Verkehrspolitik im Wandel
Die bisher vorherrschende Verkehrspolitik fordert einen hohen Preis in Form von ausuferndem Flächenverbrauch, konstant hohen Treibhausgasemissionen, Lärm und Risiken durch schwere Unfälle. Lebenswerte Städte und Dörfer räumen Bus und Bahn, dem Fahrrad und dem zu Fuß gehen Vorfahrt ein. Wir wollen in Wendlingen mehr Platz für Grün- und Spielflächen sowie für Außengastronomie. Wir stärken den barrierefreien öffentlichen Nahverkehr, schaffen sichere Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr und fördern die gemeinsame Nutzung von Pkws.
Ein guter öffentlicher Nahverkehr, der barrierefreie Busse und Züge gut verknüpft, regelmäßig von früh morgens bis spät abends verkehrt, ist die Grundsäule einer klima- und ressourcenverträglichen Mobilität.
Förderung des Radverkehrs in Wendlingen: Sichere Wege und Abstellanlagen für mehr Fahrradnutzung
Das Potential für den Radverkehr ist auch hier bei uns vor Ort groß. Wir wissen aus bundesweiten Studien, dass über 40 Prozent der Autofahrten im Nahbereich stattfinden. Viele dieser Strecken könnten problemlos mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Der zunehmende Anteil an elektrisch unterstützen Fahrrädern (Pedelecs etc.) ermöglicht bequem auch etwas längere Strecken. Um mehr Menschen fürs Radfahren zu gewinnen, braucht es sichere, attraktive Wege und überdachte Abstellanlagen.
Fußgängerfreundliche Infrastruktur: Breite, sichere Wege und angemessene Überwege
Die natürlichste Form der Fortbewegung, das zu Fuß gehen, wird leider stark unterschätzt. Zu praktisch jeder Mobilitätskette gehört ein Weg zu Fuß. Wir wollen breite, sichere Wege, die möglichst getrennt vom Radverkehr verlaufen. Barrieren wie hohe Borsteinkanten sind zu beseitigen. Es sollte geprüft werden, wo zusätzliche Überwege sinnvoll sein können. Die Länge von Grünphasen an Fußgängerüberwegen sollten auch diejenigen berücksichtigen, die langsam die Fahrbahn queren.